Sabine Hurni über Chakras, die Energiezentren des Körpers

Wir sind es uns gewohnt, unseren Körper zu pflegen und ihn mit guter Nahrung gesund zu erhalten. Doch wie pflegt man sein Energiesystem? Ein Weg, sich mit dem eigenen Energiefeld zu beschäftigen, ist die Auseinandersetzung mit den östlichen Lehren, in denen der Mensch stets eine Einheit zwischen dem feinstofflichen und dem grobstofflichen Körper bildet. Im tibetischen Buddhismus werden die feinstofflichen Energiebahnen als Kanäle bezeichnet, durch die der Wind fliesst. Die Kanäle durchdringen den Körper netzartig und leuchten, als ob sie Sonnenlicht reflektieren würden. Jeder dieser Kanäle kann verstopfen, sich verdrehen oder auch brechen, was zu einem Unwohlsein auf der emotionalen, energetischen und auch körperlichen Ebene führen kann. Es ist deshalb wichtig, auch diesem feinstofflichen Netz Sorge zu tragen.

 


Wo sich zwei oder hunderte Kanäle kreuzen, entsteht ein Chakra. Es ist ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet Rad oder Kreis. Diese inneren Kreise sind im gesamten Körper zu finden und überall dort angesiedelt, wo viele Kanäle zusammenfliessen. Insbesondere an sämtlichen Gelenken des Körpers. Spricht man von den Chakras, sind meist die sieben Hauptchakras gemeint, die sich entlang der Wirbelsäule vom Scheitel bis hin zum unteren Becken anordnen. Sie steuern alle anderen Körperchakras.

 

Die sieben Hauptchakras

Oft werden die Chakras als Lotusblüten dargestellt, die sich um den Hauptkanal, im Zentrum des Körpers, unmittelbar vor der Wirbelsäule drehen. Die unteren Chakren im Beckenraum sorgen für Stabilität und Erdung, die oberen Chakras vom Herz aufwärts sind verbunden mit Emotionen, Gefühlen und Gedanken. Sind die Chakras offen, drehen sie wie ein Rad um den Zentralkanal und leuchten. Sind einzelne Chakras hingegen blockiert, hat dies einen Einfluss auf das körperliche, emotionale und seelische Wohlbefinden. Möchten Sie wiederum physische oder emotionale Themen verändern, sollte auch das Öffnen der entsprechenden Hauptchakras zur Genesung hinzugezogen werden.

 

Den sieben Hauptchakras, vom unteren Ende der Wirbelsäule bis zum Scheitelpunkt des Kopfes, sind unterschiedliche Farben, Affirmationen, Klänge und Themen zugeordnet:

 

1. Wurzelchakra: Das Wurzelchakra befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule. Es ist mit der Farbe Rot assoziiert und steht für das Gefühl von Sicherheit, Stabilität und Erdung. Wir können es mit dem Klang des Vokales «U» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich bin.

2. Sakralchakra: Das Sakralchakra befindet sich vier Finger unterhalb des Bauchnabels und ist mit der Farbe Orange verbunden. Es steht für Kreativität, Sexualität und Lebensfreude. Wir können es mit dem Klang des Vokales «O» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich fühle.

3. Solarplexuschakra: Das Solarplexuschakra liegt im Bereich des Magens und ist mit der Farbe Gelb assoziiert. Es repräsentiert Selbstbewusstsein und Willenskraft. Wir können es mit dem Klang des Vokales «Ö» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich mache.

4. Herzchakra: Das Herzchakra befindet sich in der Mitte der Brust und ist mit der Farbe Grün verbunden. Es steht für Liebe, Mitgefühl und Harmonie. Wir können es mit dem Klang des Vokales «A» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich liebe.

5. Halschakra: Das Halschakra liegt im Bereich des Kehlkopfes und wird durch die Farbe Blau dargestellt. Es ist das Zentrum der Kommunikation, des Ausdrucks und der Wahrheit. Wir können es mit dem Klang des Vokales «E» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich spreche.

6. Stirnchakra: Das Stirnchakra, auch als Drittes Auge bekannt, befindet sich zwischen den Augenbrauen und ist mit der Farbe Indigo assoziiert. Es steht für Intuition, Weisheit und geistige Klarheit. Wir können es mit dem Klang des Vokales «I» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich sehe.

7. Kronenchakra: Das Kronenchakra befindet sich am Scheitelpunkt des Kopfes und wird durch die Farbe Violett dargestellt. Es repräsentiert das Bewusstsein, die Spiritualität und die Verbindung zum Universum. Wir können es mit dem Klang des Mantras «OM» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich verstehe.

 


Die Arbeit mit den Chakren

Es gibt viele verschiedene Wege, mit den Chakras zu arbeiten. Zum Beispiel durch das tägliche Praktizieren von Yoga, Lu Jong, Qi Gong, Tai-Chi oder ähnlichen Aktivitäten, die Körper und Energie vereinen. Mein persönlich liebstes Arbeitsinstrument ist das Klingen und Tönen: Beginnen Sie mit dem Klingen des Mantras «OM», dann singen Sie je dreimal «U», «O», «Ö», «A», «E», «I» und «OM» und stellen sie jedes Mal vor, der Ton käme aus dem entsprechenden Chakra heraus. Gleichzeitig können Sie auch die jeweilige Farbe visualisieren. Es ist eine äusserst einfache und effiziente Methode, um das eigene Energiefeld zu klären und immer wieder gut bei sich selbst anzukommen. Als Abendritual, beim Spazieren, beim Kochen oder unter der Dusche – tönen geht immer und tut richtig gut. 

 

Sabine Hurni arbeitet als Naturheilpraktikerin und Lebensberaterin in Baden, wo sie auch Ayurveda Kochkurse, Lu Jong- und Meditationskurse anbietet.

 

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