Sehr geehrte Redaktion

mit grossem Interesse habe ich Ihren Artikel «Wenn die Familiengeschichte zum Albtraum wird» gelesen. Als Leiterin und Ausbilderin in der Familienaufstellungsarbeit mit über 28-jähriger Erfahrung sowie als Traumatherapeutin und Transformations-Medium möchte ich Ihre Aussage ausdrücklich unterstützen: Die Arbeit mit Familienaufstellungen ist komplex und erfordert fundiertes Wissen, Einfühlungsvermögen und ganzheitliche Begleitung.

Ihre Frage – «Ist man wirklich bereit, sich den verborgenen Konflikten seiner Familiengeschichte zu stellen?» – lässt sich klar beantworten: Wir sind ohnehin mit diesen Konflikten verbunden, ob bewusst oder unbewusst. Ihre Auswirkungen zeigen sich in belastenden Gefühlen, hinderlichen Mustern oder körperlichen Beschwerden. Genau deshalb ist es entscheidend, Aufstellungsarbeit nicht nur dazu zu nutzen, Geheimnisse aufzudecken, sondern sich endgültig von Verstrickungen und unbewusster Solidarität zu lösen, um frei und selbstbestimmt den eigenen Weg zu gehen. 

In meiner Praxis mit nahezu 1000 erfolgreichen Aufstellungen begegne ich oft Klienten, deren frühere Aufstellungen unvollständig geblieben sind, weil Transformationsarbeit nicht richtig durchgeführt wurde. Mit wenigen gezielten Schritten konnten wir diese immer gemeinsam erfolgreich abschliessen. Dies zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Vorbereitung und Nachbetreuung ist – besonders bei transgenerationalen oder Reinkarnations-Traumata, wo die Integration auf Verstandesebene entscheidend ist. 

Eine erfolgreiche Aufstellung erfordert zudem fundiertes Wissen über Lösungssätze, Transformationsarbeiten und Rituale, die gezielt eingesetzt werden müssen. Dies sind keine blossen Techniken, sondern verlangen Erfahrung und tiefgreifende Ausbildung. Ebenso ist die Neutralität der Aufstellungsleitung essenziell, die nur möglich ist, wenn die Leitung eigene Themen gelöst hat und über das richtige spirituelle Wissen verfügt. 

Egal, wo Aufstellungsarbeit gemacht wird, sollten Klienten auf fundierte Vorbereitung, Nachbetreuung, die Neutralität der Leitung und eine vollständige Transformation achten. Seien Sie mutig und gehen Sie erst dann, wenn die Aufstellung wirklich gelöst ist. 

Mit freundlichen Grüssen, 
Susanne Scherzinger-Hochuli 
Traumatherapeutin / Transformations-Medium

 


Briefe an natürlich
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail an leserbriefe@natuerlich-online.ch oder per Post an «natürlich», Leserbriefe, Gwattstrasse 144, 3645 Thun/Gwatt.

Zurück zum Blog