Lieber Herr Kellenberger
Nach dem anstrengenden Kurs in Bern tauche ich in die Stadt Solothurn und wärme mich auf im bekannten Restaurant Kreuz, am Fenstersims sitzend, bei den Zeitungen und dem Heft Natürlich 1/2-24.
Der Wind der Wind … das himmlische Kind schaut mich an, greift in mein Herz. Hellwach gleiten meine Augen über die Zeilen, mein Inneres füllt sich mit Göttinnen, Göttern aus vergangenen Zeiten. Auch die alte Muttergöttin, Wettergöttin Holle-holy-heilige gleitet durch den Wind. Ich tauche runter durch den Brunnen und bin in ihrer Welt. Die Welt unter der Welt ist zeitlos, ein uraltes Europa, vor Europa. Diese Zeit steht, sie währt, stärkt, verbindet, verwebt, bereichert, verdichtet und weitet den Raum. Mit warmem Atem entschleunigt, augenblicklich, wundervoll, erwacht, lebendig.
Durch Sie, Herr Kellenberger, und Ihrem kleinen Artikel über das himmlische Kind, schwebe ich durch die Zeiten von ganz oben bis ganz unten zur matriarchalen Göttin Holle, oder ist es eine grosse, göttliche Einheit, die Sie zum Schwingen bringen mit einem Windhauch von Andeutungen.
Ich danke Ihnen für diesen wundervollen zeitlosen Moment.
K. H., Rüttenen
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