Wenn es am Hintern unangenehm juckt

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sie dichten vor und nach dem Stuhlgang den After ab und erfüllen diese Aufgabe in der Regel unbemerkt. Sie können aber auch unangenehme Beschwerden verursachen. Im Anfangsstadium können Salben Linderung verschaffen – doch langfristig lässt sich ein medizinischer Eingriff nicht umgehen.

 

Wenn sich auf dem Toilettenpapier nach dem Stuhlgang hellrote Blutspuren finden und es am After juckt und brennt, dann sind das untrügliche Zeichen dafür, dass mit den Hämorrhoiden etwas nicht mehr stimmt. Konkret: sie sind ähnlich wie Krampfadern mit gestautem Blut angefüllt, das nicht mehr abfliessen kann. So bilden sich verletzliche und tastbare Wölbungen und sogar Ausstülpungen rund um den After.

«Je früher richtig behandelt wird,
desto
erfolgreicher ist letztlich die Therapie.»


Hämorrhoiden entstehen hauptsächlich durch zwei Faktoren: zu starkes Pressen beim Toilettengang und auch durch zu langes Verweilen in sitzender Haltung, was eine gesunde Durchblutung stört. Daneben spielen aber auch eine familiäre Veranlagung, ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel,
ein erhöhter Alkoholkonsum oder chronische Verstopfung eine Rolle. All das stört den Blutfluss und begünstigt die Entstehung eines Hämorrhoidalleidens.


Spazierengehen fördert die Darmtätigkeit.

 

Im Anfangsstadium können Salben mit dem Wirkstoff der Hamamelis-Pflanze spürbar Linderung verschaffen. Doch allein damit ist es nicht getan. Die folgenden Tipps helfen bei der Behandlung von Hämorrhoiden:

Verstopfungen vermeiden: Wer genug trinkt und ballaststoffreich isst, tut seinem Darm Gutes, denn das unterstützt eine gesunde Darmflora. Kommt es trotzdem zu Verstopfungen, eignen sich Abführmittel auf der Basis von natürlichen Quellstoffen wie Flohsamen.

Bewegung für den Darm: Leichte Sportarten oder ein bisschen mehr Bewegung im Alltag als üblich fördern die Darmtätigkeit. Flottes Spazierengehen, Treppe statt Lift oder ein, zwei Bushaltestellen vorher aussteigen – so einfach geht mehr Bewegung im Alltag.

Sanfte Hygiene beugt vor: Mit lauwarmem Wasser angefeuchtetes Toilettenpapier hilft, den empfindlichen Po schonend zu reinigen. Kontraproduktiv ist übertriebene Hygiene mit starkem Rubbeln. Das reizt die empfindlichen Hämorrhoiden zusätzlich und verschlimmert den Juckreiz.

Darüber reden: Auch wenn es einem peinlich ist – eine Sprechstunde bei Fachleuten in der Arztpraxis oder der Apotheke hilft. Je nach dem muss nämlich auch abgeklärt werden, in welchem Stadium sich das Hämorrhoidalleiden befindet und ob eine medizinische Behandlung nicht zielführender wäre.

Bereits bei ersten Symptomen einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen kann viel Leid ersparen. Denn grundsätzlich gilt: in jedem Stadium kann eine betroffene Person viel zur Linderung der Beschwerden beitragen, aber je früher richtig behandelt wird, desto erfolgreicher ist letztlich die Therapie – und desto schneller ist der Gang zur Toilette wieder ein entspannendes Erlebnis. (kel)

Trainieren Sie den Schliessmuskel

Eine straffe Muskulatur im Afterbereich entlastet die Hämorrhoiden. Durch eine einfache Übung kann man diese gezielt trainieren. Ziehen Sie Ihre Aftermuskeln 20- bis 30-mal im Rhythmus von drei Sekunden kräftig zusammen. Diese einfache Übung können Sie mehrmals täglich unbemerkt überall durchführen, und zwar vorbeugend und auch um ein beginnendes Hämorrhoidalleiden zu lindern.

 

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