Parodontitis

Mein Zahnarzt hat bei der letzten Kontrolle eine Parodontitis festgestellt und eine Laser Therapie empfohlen. Nun las ich, dass Parodontitis einen Zusammenhang mit der Darmflora hat. Was gäbe es alternativ zu dieser Laser-OP?

Das eine tun, das andere nicht lassen. Wenn die Zahnfleischtaschen saniert werden müssen, sollten Sie das machen lassen. Die Zähne sind ein derart kostbares Gut, dass wir sehr sorgsam mit ihnen umgehen müssen. Das soll Sie aber nicht daran hindern, die nötigen Schritte einzuleiten, um das Zahnfleisch zu stärken und nachhaltig gesund zu erhalten. Es lohnt sich, hier zweischienig zu fahren.

Das Zahnfleisch mag «Schimpansenfutter». Das heisst pflanzliche Kost wie Gemüse, Früchte, Nüsse, Hülsenfrüchte und ganze Getreidesamen. Was es nicht mag, ist zu viel Fleisch, Milch und Zucker. Sie müssen auf nichts verzichten, sorgen Sie lediglich dafür, dass die Pflanzenkost den grössten Anteil ausmacht.

Dann ist die Mundhygiene zentral. Zahnseide und die ganzen Interdental-Sachen, sind wichtig. Ebenso die etwas weniger bekannte Zungenhygiene. Kaufen Sie sich einen Zungenschaber und reinigen Sie die Zunge morgens als erste Handlung des Tages. Zwei- bis dreimal, dann den Mund ausspülen. Auf diese Weise entfernen Sie sehr viele Bakterien aus dem Mundraum. Danach trinken Sie zwei grosse Gläser Wasser, um den Mund und den ganzen Körper zu befeuchten nach der Nachtruhe.

Kauen Sie täglich immer mal wieder einige Fenchelsamen. Das ätherische Fenchelöl desinfiziert den Mundraum, erfrischt den Atem und unterstützt die Verdauung. Stärken Sie die Darmflora mit Ballaststoffen (zum Beispiel Kleie oder Flohsamenschalen), Wildkräutern, Bitterstoffen (Gemüse, Tee, Tinktur, Saft), Inulin haltigen Gemüsesorten wie Topinambur oder Schwarzwurzeln. Falls Sie in den letzten Jahren oder Monaten Antibiotika einnehmen mussten oder eine Darmspiegelung gemacht haben, sollten Sie die gesamte Darmflora aufbauen. Das heisst, neben Ballaststoffen und Bitterstoffen zusätzlich ein Darmaufbaupräparat einnehmen.

Das Zahnfleisch ist eigentlich der Boden, der die Zähne hält. Wie die Erde, die einen Baum hält. Diesen Boden müssen wir nähren und dafür sorgen, dass er gut durchblutet ist, damit die Nährstoffe zu den Wurzeln gelangen. Massieren Sie beim Zähneputzen das Zahnfleisch sanft mit der Zahnbürste. Nehmen Sie abends etwas Öl in den Mund (Kokosfett oder Sesamöl) und verteilen Sie es mit der Zunge auf dem Zahnfleisch, um es zu nähren. Nicht ausspülen, es soll über Nacht im Mund bleiben.

Ach ja: Und benutzen Sie Zahnpasten ohne Fluor und ohne Schäumer. Es gibt sehr gute alternative Zahnpasten auf Kräuterbasis.

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