Histaminintoleranz
Ich habe eine Histaminintoleranz und lebe (meist) vegan. Da Hülsenfrüchte und Soja von mir nicht vertragen werden, ist eine Ernährung etwas schwierig. Hätten Sie da Ideen und/oder Tipps dazu?
Frage von D. B. aus Thun an Sabine Hurni.
Bei der Histaminintoleranz gilt in erster Linie: Alles frisch zubereiten. Auf der Webseite www.histaminintoleranz.ch finden Sie eine gute Übersichtsliste der gut verträglichen Lebensmittel. Eine kleine Menge an Histamin wird von vielen Personen mit Histaminintoleranz trotzdem vertragen. Deshalb sollte man vor allem diejenigen Lebensmittel meiden, die sehr reich an Histamin sind. Dazu gehören auch Hülsenfrüchte und Soja. Es macht also nichts, wenn Sie diese nicht vertragen.
Wenn Sie weiterhin vegan leben möchten, müssen Sie sich auf Gemüse, Getreide, Früchte und gewisse Nüsse beschränken. Ich glaube jedoch nicht, dass Sie sich damit einen Gefallen tun. Ihnen fehlen das Eiweiss und das Kalzium, beides wichtige Nährstoffe für Muskulatur und Knochen. Mein einziger Tipp, den ich Ihnen geben kann, ist: Bleiben Sie spielerisch. Verfolgen sie keine strengen Ideale, sondern geben Sie dem Körper, was er benötigt. Es muss nicht unbedingt Fleisch sein, aber essen Sie ab und zu Eier und Frischkäse, beides aus guten und tierwürdigen Quellen. Es spricht nichts dagegen, einmal die Woche einen veganen Tag zu machen oder zwischendurch eine vegane Woche.
In ihrem Fall erachte ich es jedoch nicht als sinnvoll, über längere Zeit vegan zu essen. Zur Unterstützung der Histaminintoleranz könnten Sie Heilerdekapseln einnehmen. Sie binden einen Teil des freigesetzten Histamins. Was ebenfalls hilfreich ist, das ist der Schwarzkümmel. Geben Sie häufig einige gemörserte Schwarzkümmelsamen über das Essen. Sie unterstützen die Verdauung und sollen Restmengen von Histamin binden können.
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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda- Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch